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Reise nach Botswana mit Abschluss in Sambia

Suzan Klaus für Sie unterwegs in Afrika - ihr Vater berichtet

1. Tag

Nach dem mit wenig Schlaf verbundenen, aber angenehmen Nachtflug mit Lufthansa nach Johannesburg und dem Weiterflug mit Airlink kommen wir am frühen Nachmittag in Maun an, wo uns schon unser Guide Mphapi, der sich noch als Riesen-Glücksfall erweisen wird, erwartet. Er bringt uns zum Meno A Kwena-Camp, wunderschön gelegen am Boteti-River mit herrlichem Blick auf das Flusstal.
In dieser angenehmen Umgebung werden wir vom äußerst freundlichen Personal empfangen und unternehmen bis zum Sonnenuntergang mit Mphapi noch eine kurze Pirschfahrt.
Danach genießen wir das sehr gute Abendessen und fallen ziemlich müde ins Bett.

2. Tag

Nach dem Frühstück um 7 Uhr, einer Uhrzeit, nach der wir uns im weiteren Verlauf der Reise noch zurücksehnen werden, starten wir mit unserem Guide zu einer ganztägigen Pirschfahrt in den Makgadikgadi Nationalpark. Diese wunderbare Landschaft des Flusstales erweist sich als ausgesprochen tierreich, so dass wir die Gelegenheit haben, in aller Ruhe und entspannt zahlreiche Antilopen, Zebras, Gnus, Elefanten, Hippos, Krokodile und Geier zu beobachten. Mphapi erweist sich als äußerst angenehmer kenntnisreicher und geduldiger Guide, der nicht nur die einzelnen Tiere abhakt und zu den nächsten weitereilt, sondern der uns die Gelegenheit gibt, die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung und ihrem Verhalten untereinander zu beobachten, uns aus seinem umfangreichen Wissen dazu auch viele Informationen liefert und uns auch über die Probleme berichtet, die mit Errichtung des Nationalparks auf die umliegende Bevölkerung zukamen. Er stellt auch dar, mit welchen Maßnahmen ein akzeptiertes Nebeneinander von Nationalpark und Landwirtschaft betreibender Bevölkerung erreicht wurde. Da in dem Gebiet keine Großkatzen leben, gehen die meisten Probleme von den Elefanten aus.
Besonders beeindruckend war bei dieser Fahrt, dass wir auch eine Gruppe von Geiern beobachten konnten, die ein verendetes Zebra ausnahmen.
Zurück im Camp endete der Tag mit dem obligatorischen Gin Tonic und dem wieder sehr guten Abendessen.

3. Tag

Nach dem Frühstück steht ein Ausflug auf dem Programm, auf den ich mich schon im Voraus sehr gefreut habe: wir besuchen Mphapis Dorf. Er selbst hatte die Idee, diesen Ausflug für Besucher zu ermöglichen. Wie er auf meine Frage berichtet, waren die übrigen Dorfbewohner anfangs überhaupt nicht begeistert von dieser Idee. Nachdem sie jedoch sahen, dass durch diese Besuche sich auch finanzielle Vorteile für das Dorf in Form von der Allgemeinheit zugutekommenden Projekten entstanden, sind sie inzwischen jedoch durchaus damit einverstanden. Da wir nur vier Touristen waren, hatte der Besuch auch mehr einen familiären Charakter als eine touristische „Besichtigung“, die Dorfbewohner waren offen und überaus freundlich. Vor allem war beeindruckend, dass in Botswana großer Wert auf die medizinische Versorgung der Bevölkerung und die schulische Bildung der Kinder gelegt wird. Stolz wird darauf hingewiesen, wenn ein Dorf eine Krankenstation und eine Schule hat. Bei den meisten Dörfern scheint dies auch der Fall zu sein.
Mphapi zeigte uns zuerst sein derzeitiges Wohnhaus und das traditionelle Rundhaus, das er davor als erstes gebaut und bewohnt hatte, seinen Garten mit Bananenstaude, Blumenbeeten und Gemüsepflanzen, außerdem durften wir in der örtlichen Schule den Unterricht einer 7., 4. und  1. Klasse sowie einer Vorschulklasse von viereinhalb bis fünfjährigen Kindern besuchen. Außerdem besichtigten wir die (von der Bill-Gates-Stiftung gespendete) Ortsbücherei, in deren Garten wir auch den spielerischen Unterricht von kleineren Kindern beobachten konnten.
Nach diesen beeindruckenden, äußerst interessanten und erfreulichen Einblicken verlassen wir das Meno A Kwena Camp schon wieder und gelangen nach einem Autotransfer in eine völlig andere, aber ebenso faszinierende Landschaft. 
Der Empfang im San Camp bei den Salzpfannen ist sehr herzlich und nach dem Nachmittagstee mit allerhand Leckereien folgt die erste Pirschfahrt mit unserem wieder erstklassigen jungen Guide Busta. Daran schließt sich nahtlos eine abenteuerliche und lustige Quadfahrt über die Salzpfannen an, vor der wir erst einmal „verpackt“ werden, um vor dem Sand geschützt zu sein. Nach dem Sonnenuntergang kehren wir ins Camp zurück und genießen ein überaus leckeres Abendessen.

4. Tag

Nach dem nun schon um 6 Uhr stattfindenden Frühstück erwartet uns als erstes eine sehr beeindruckende Buschmannwanderung. Die Buschleute erzählen uns über ihr Leben, zeigen uns nutzbare Pflanzen, machen Feuer ohne Hilfsmittel, graben einen Skorpion aus dem Sand und demonstrieren uns als Highlight, wie sie mit diesem Tier, vor dem wir so einen riesigen Respekt haben, als Zeitvertreib ihre Spielchen machen.
Bei der anschließenden Pirschfahrt sehen wir Gnu- und Zebraherden, zahlreiche Strauße und Elefanten und können auch ein Beispiel der Intelligenz der Elefanten erleben, nämlich den erfahrenen Elefanten, der das Wasser nicht aus dem Wasserloch, sondern direkt aus der einleitenden Wasserleitung trinkt.
Am Nachmittag folgt dann ein weiterer faszinierender Höhepunkt: wir fahren zu den Erdmännchen! Zwei Guides aus dem Nachbarcamp haben in jahrelanger täglicher Arbeit die Tiere so an die Anwesenheit von Menschen gewöhnt, dass diese sich völlig zutraulich verhalten. Einzige Bedingung im Umgang mit den Erdmännchen: Anfassen ist tabu.
Nach dieser großartigen Begegnung, an die sich jeder, der dabei war, wohl lebenslang erinnern wird, sehen wir auf der abschließenden Pirschfahrt noch zwei ca. 6 Monate alte junge Schabrackenhyänen, im Gegensatz zur Tüpfelhyäne eine sehr seltene Art dieser Tiere.

5. Tag

Nach einem kurzen abschließenden Gamedrive werden wir zum Flughafen in Maun gefahren, von wo aus wir mit einem sehr schönen, aber nur zehnminütigen Flug ins Okavango-Delta fliegen. Wieder eine völlig andere aber ebenso wunderschöne Landschaft. Zwar ist das Wasser, das zu dieser Jahreszeit normalerweise große Flächen bedeckt, noch nicht eingetroffen, da die Regenfälle in Angola, von wo das Wasser des Okavango kommt, in diesem Jahr nicht so üppig ausgefallen sind wie sonst, dies tut jedoch der Schönheit der Landschaft keinen Abbruch. Wir werden von unserem Guide des Stanleys-Camp abgeholt und starten gleich noch am Nachmittag zu einem Gamedrive. Neben zahlreichen Elefanten begegnen uns zwei satte, ruhende, männliche Löwen. Auf der Rückfahrt im Dunkeln entdecken wir noch einen Leoparden, der gerade ein Impala gerissen hat, was unschwer an seinem blutverschmierten Maul zu erkennen ist.
Nach einem faszinierenden Sonnenuntergang erwartet uns im Camp ein ebenso faszinierendes erstklassiges Abendessen mit Menüwahl. So kann es weitergehen!

6. Tag

Bei unserem morgendlichen Gamedrive haben wir das Glück, nach der Begegnung mit einer Gruppe von Warzenschweinen auf zwei Geparden zu treffen, die es erkennbar auf eines dieser Warzenschweine abgesehen haben. Da wir aber nicht so wild auf diese Jagdszenen sind, schauen wir mit unserem Guide wieder bei unserem gestrigen Leoparden vorbei und stellen fest, dass es diesem noch immer nicht gelungen ist, seine Beute auf einem Baum in Sicherheit zu bringen.
Anschließend finden wir die zwei Geparde wieder, die gerade dabei sind, ein soeben getötetes Warzenschwein zu verzehren.
Für uns geht es dann weiter zum Baines-Camp, wo wir die folgende Nacht verbringen werden. Bei der dortigen abendlichen Pirschfahrt beobachten wir nochmals den Leoparden vom Vormittag beim Fressen seiner Antilopenbeute und entdecken auf der Rückfahrt im Spotlight noch ein Leopardenbaby auf einem Baum liegend.

7. Tag

Beim morgendlichen Gamedrive treffen wir wieder auf die zwei Geparden. Anschließend beobachten wir lange eine Leopardin mit ihrem Baby auf dem Baum. Sehr interessant war auch zu sehen, dass bei weitem nicht jeder Jagdversuch der Großkatzen von Erfolg gekrönt ist. Der Versuch der Leopardin, zwei durch ihren Kampf gegeneinander abgelenkte Impalas zu jagen misslingt, nachdem diese ihre Aufmerksamkeit für die Umgebung doch wiedergewinnen und entkommen können.
Von diesem Gamedrive werden wir dann abgeholt und direkt zum Airstrip gebracht, von wo aus wir zum Chiefs Camp fliegen. Dort kommen wir dann nach dem Lunch ein bisschen zur Ruhe, da die nächste Pirschfahrt erst um 16 Uhr beginnt.
Rückblickend ist zu sagen, dass die letzten Camps sehr schön waren und die dortige Verpflegung erstklassig. Doch bei jeweils nur einer Übernachtung bleibt ein bisschen zu wenig Zeit, um das richtig genießen zu können.
Beim nachmittäglichen Gamedrive versuchten wir vergeblich, Löwen aufzuspüren, wurden dann aber noch mit einem auf dem Baum liegenden Leoparden entschädigt. Zudem hatten wir das riesige Glück, auf der Rückfahrt im Spotlight noch auf dem Weg liegende sehr seltene Wildhunde sehen zu können.

8. Tag

Beim morgendlichen Gamedrive sind wir sehr lange unterwegs, weil uns unser Guide unbedingt Großkatzen bieten will, seine Bemühungen aber nicht von Erfolg gekrönt sind. Irgendwann bemerkt er aber wohl auch dass wir genauso begeistert und zufrieden sind, wenn wir Giraffen, Warzenschweine, Elefanten, Affen, Zebras und Vögel beobachten können. Unser Guide wird aber erst ein bisschen zufriedener als er uns wenigstens vier ruhende Hyänen präsentieren kann. Außerdem erfahren wir interessantes über die seltener werdenden und von den Elefanten gefährdeten Baobab-Bäume.
Nachdem wir ziemlich spät von der Pirschfahrt zurückgekommen sind, wird unser Weg zum Lunch dann auch noch durch einen im Vorgarten unseres Zeltes fressenden Elefanten verhindert. Wir werden mit dem Auto abgeholt und zum Hauptgebäude gebracht.
Die Zeit bis zum nächsten Gamedrive verläuft äußerst kurzweilig mit der Beobachtung des bunten Treibens der Pavianherde auf und vor unserer Terrasse. 
Die nachmittägliche Pirschfahrt verläuft sehr angenehm, da unser Guide offensichtlich bemerkt hat, dass wir nicht zu der Sorte Kundschaft gehören, die sich nur mit dem Abhaken der einzelnen Wildarten beschäftigt. Höhepunkte sind dann der erfolglose Jagdversuch eines Leoparden und der Sundowner am Wasserloch, in dem ein Hippo liegt.
Weitere Höhepunkt des Tages ist dann das abendliche Buffet mit afrikanischem Essen, musikalisch umrahmt vom Camp-Choir.

9. Tag

Wir können ausschlafen! Es gibt erst um 7.30 Uhr Frühstück, garniert mit Löwen, die wir so lange gesucht haben. Jetzt sind sie am Wasserloch im Camp.
Danach geht es gleich zum Airstrip, von wo aus wir mit mehreren Stopps in die Khwai-Region fliegen. Bei einem kurzen Aufenthalt im Sable-Alley-Camp, das direkt an einem Wasserloch voller Hippos liegt, bekommen wir ein hervorragendes Lunch, bevor wir mit unserem ersten, viel zu kurzen Helikopterflug (tolles Erlebnis) 5 Minuten später im Hyena-Camp landen, von wo aus unser nächster Guide Max (2,10 m groß und supersympathisch) nachmittags Richtung Skybeds bringt, wo wir unter freiem Himmel schlafen werden.
Unterwegs wartet jedoch noch ein Riesen-Highlight auf uns: wir halten an einem Wasserloch mit Hide. Das ist ein großer Kasten unmittelbar am Wasserloch, in den wir hineinsteigen und dort, versorgt mit Getränken, sitzen, in Augenhöhe mit den Elefanten und anderen Tieren im Wasserloch, die zum großen Teil nur 1 m von uns entfernt sind – eine Wahnsinnserfahrung und ein wunderbares Erlebnis! Natürlich sind die Tiere nicht nur perfekt zu sehen, sondern auch intensiv zu riechen.
Weiter geht es zum Skybed, wo wir unseren Turm beziehen. Nach einem originell zelebrierten großartigen Abendessen mit „Selbstkochen“ in kleinen gusseisernen Töpfchen bekommen wir noch eine heiße Bettflasche mit auf den Weg. 
Die Nacht im Skybed, vor der ich zugegebenermaßen wegen der zu erwartenden Nachttemperaturen ein bisschen Angst hatte, war beeindruckend und wunderbar. Mit der wahnsinnig dicken Bettdecke und der Wärmflasche war es fast zu warm. Zwar kühlte es in der Nacht ab, war aber nie zu kalt.

10. Tag

Noch vor dem um 6 Uhr stattfindenden Frühstück beeindruckt uns eine Büffelherde am Wasserloch direkt vor unserem Schlafturm. Nach dem sehr guten Frühstück fahren wir zurück zum Hyena-Camp, von wo aus wir nach kurzem Zwischenstopp im Little-Sable-Camp zum Tuludi-Camp gebracht werden.
Auf dem Weg dorthin entdecken wir an einem Wasserloch vier männliche Junglöwen; zwei ruhen sich aus, während die anderen zwei an einem im Wasserloch liegenden Büffel fressen. Unser Fahrer, ein junger Guide ist superhappy, dass er die Löwen gefunden hat.
Angekommen in dem – frauengeführten – Tuludi-Camp werden wir von der toughen Managerin empfangen, die sich viel Zeit für uns nimmt. Nach Besuch unseres riesigen Zeltes lassen wir uns das herausragend gute Mittagessen schmecken.
Der nachmittägliche Gamedrive endet mit einer Morokofahrt durch die Kanäle und dem obligatorischen Gin Tonic-Sundowner mit unserem Guide.

11. Tag

Da bereits um 8.40 Uhr unser Flug nach Kasane startet, bleibt nach dem Frühstück um 6 Uhr nur wenig Zeit für eine letzte Pirschfahrt mit unserem Guide Amos. Wir finden zwei im Gras ruhende Löwinnen, von denen Amos weiß, dass sie Mutter und Tochter sind. Da er außerdem weiß, dass die Tochter Junge hat, bemüht er sich nach allen Kräften, diese zu finden, muss die Suche aber leider wegen unseres bevorstehenden Fluges erfolglos abbrechen.
Nach 55-minütigem Flug erreichen wir Kasane, wo wir vom Flughafen abgeholt und im Marina-Camp „zwischengeparkt“ werden. Dies ist eine gute Gelegenheit, das bunte Treiben am Chobe-Fluss zu beobachten und zudem einen von mir schon lange gewünschten (südafrikanischen) Lederhut zu erwerben.
Wir checken bei den Behörden von Botswana aus, werden dann von einem Tenderboot zuerst über den Chobe zum Einchecken bei den namibischen Behörden und dann zu unserem Hausboot Chobe Princess 2, das wir mit 6 weiteren Touristen teilen, gebracht. Nach dem Beziehen der schönen Kabine mit großem Panoramafenster stellen wir bei dem sehr guten Lunch fest, dass wir auch hier, wie schon während der gesamten Reise kulinarisch herausragend versorgt werden.
Nachmittags folgt eine Fahrt mit dem kleinen Tenderboot auf dem Chobe-River, eine großartige Gelegenheit wieder ganz nah an die Tiere heranzukommen und auch die vielen Vogelarten beobachten zu können. Der Fluss ist darüber hinaus übersät mit Seerosen.

12. Tag

Frühstück um 8 Uhr!!! Das hatten wir schon lange nicht mehr. Dazu noch eine herrliche Auswahl am Buffet, was will man mehr?
Anschließend fahren wir mit dem kleinen Boot zu einer Village Tour. Entgegen den Befürchtungen gestaltet sich diese nicht übermäßig touristisch, so dass man sich nicht wie ein Eindringling fühlt. Von einem örtlichen Guide werden wir durch Teile des Dorfes geführt, so dass die Privatsphäre der Bewohner weitgehend gewahrt bleibt. Den Abschluss bilden eine kurze Tanz- und Gesangsvorführung der Bewohner sowie die Möglichkeit, von diesen gefertigte Produkte zu erwerben.
Nach dem Mittagessen lehnen wir gemeinsam mit den anderen Gästen die angebotenen Nachmittagsaktivitäten ab und genießen das ruhige Dahingleiten auf dem Fluss und den wunderschönen Ausblick, vor allem auch die zahlreichen im Fluss grasenden Elefanten.

13. Tag

Nach dem Frühstück werden wir ausgeschifft und reisen mit den gleichen Passformalitäten wieder zurück nach Botswana. In Kasane erreichen wir dann gegen Mittag die wunderschön direkt am Chobe-Fluss gelegene Bakwena Lodge. Beim Empfang werden wir gleich mit einer Besonderheit dieser Lodge überrascht: das weibliche Personal steht bereit und begrüßt die Ankömmlinge mit dem typischen Trillerlaut weiblicher Afrikanerinnen. Daran werden wir uns noch öfter bei jeder Ankunft an der Lodge, auch nach Pirschfahrten, erfreuen, auch die anderen Gäste sind von dieser Art der Begrüßung begeistert. Wir beziehen unser sehr schönes Chalet mit Blick auf den Chobe Fluss. Das überaus freundliche Personal serviert uns ein hervorragendes Mittagessen und nachmittags geht’s zum Gamedrive in den Nationalpark mit unserem sehr guten Guide Max.

14. Tag

Die schöne Zeit des Ausschlafens ist wieder vorbei. 
5.30 Uhr Frühstück, 6 Uhr Abfahrt zum Gamedrive in den Nationalpark. Um diese Zeit tun Pullover und Softshelljacke mit Kapuze zusammen mit dem von der Lodge zur Verfügung gestellten Poncho gute Dienste, zumal bis zur Nationalparkeinfahrt einige Kilometer auf der asphaltierten Landstraße zurückgelegt werden müssen. Sobald die Sonne etwas höher steigt, wird es aber schnell wieder angenehm warm.
Auch ohne Großkatzen vermag es unser Guide Max, uns die ganze Tiervielfalt in dieser einzigartigen Landschaft im wahrsten Sinne des Wortes näherzubringen. Hier können die Bilder mehr aussagen als Worte.
In der Mittagspause unternehmen wir dann noch eine beeindruckende Bootsfahrt zu der neuen Brücke über den Sambesi ins 4-Länder-Eck, wo, Botswana, Sambia, Namibia und Simbabwe zusammentreffen. Die Brücke wurde von China finanziert, aber unser Guide schätzt den chinesischen Anteil an den Arbeiten nicht sehr hoch ein und weist deutlich darauf hin, dass die Brücke von den Einheimischen errichtet wurde.
Nachmittags unternehmen wir dann nochmals eine Bootsfahrt mit Max auf dem Chobe-Fluss, bei der wir wieder hautnah an die großartige Tierwelt herangeführt werden. Nach dem Sundowner mit Gin Tonic kehren wir tief beeindruckt zum natürlich wieder sehr guten Abendessen zurück.

15. Tag

Ein etwas ruhigerer gemütlicher Transfertag steht an.
Nach dem Frühstück steht aber noch ein Spaziergang mit unserem Guide in das direkt neben der Bakwena Lodge gelegene Dorf an. Diese Tour ist Gott-sei-Dank überhaupt nicht touristisch. Wir spazieren mit dem Guide durch das Dorf und erfahren sehr viel über das tägliche Leben, verwaltungsorganisatorische Dinge sowie bau- und mietrechtliche Regelungen in Botswana. Interessant ist zum Beispiel, dass für Regelung kleinerer Streitigkeiten unter Nachbarn nicht die Gerichte, sondern zunächst der örtliche Bürgermeister zuständig ist, gegen dessen Entscheidung aber dann auch der Weg zu den Gerichten gegeben ist, was aber nach Aussagen des Guides nicht sehr häufig in Anspruch genommen wird. Interessant ist für mich auch, dass rein rechtlich auch ich als Ausländer eine Wohnung im Dorf mieten dürfte, wenn ein Vermieter dazu bereit ist. Alle Häuser haben einen Wasser- und Stromanschluss, wobei dieser nur bei den reicheren im Haus liegt. Gekocht wird häufig noch im Freien. Dinge des täglichen Bedarfs gibt es in einem kleinen aber gut sortierten Kiosk.
Nach diesem sehr informativen Spaziergang und einem letzten Abschiedsgetriller reisen wir ab und fahren über die tags zuvor besichtigte Brücke nach Sambia, wo wir nach den Grenzformalitäten schon eine Stunde später noch am späten Vormittag in der Thorntree Lodge eintreffen. Diese sehr geschmackvoll eingerichtete luxuriöse Lodge liegt direkt am Sambesi. Wir beziehen unser riesiges komfortables Zimmer und genießen nach dem natürlich wieder hervorragenden Mittagessen die uns sich bietende Aussicht. Zum Tagesausklang gibt es noch eine gemütliche Bootsfahrt auf dem sehr viel Wasser führenden Sambesi mit Sundowner.

16. Tag

Gleich morgens erwartet uns noch einmal ein Höhepunkt der Reise – wir fahren zu den Victoriafällen. Der Sambesi stürzt hier in eine 110 m tiefe, quer zum Flusslauf liegende und nur ca. 50 m breite Schlucht. Vom Parkplatz aus läuft man immer näher an die Fälle heran, die schon von weitem durch die riesige weiße Gischtwolke und das Getöse zu erkennen sind. Ein Erlebnis, das weder durch Worte noch durch Bilder ausreichend nachvollzogen werden kann. Am Anfang wundern wir uns noch über die Regencapes, die uns gleich zu Beginn der kleinen Wanderung ausgeteilt werden, die ändert sich jedoch beim Höhepunkt der Tour, als wir feststellen, dass wir ohne diesen Schutz bis auf die Haut durchnässt worden wären. Bemerkenswert ist jedoch, dass beim Durchqueren der spritzenden Gischt nur lachende Gesichter bei allen Besuchern zu sehen sind.
Auf dem Rückweg zur Lodge fahren wir in Livingstone noch durch den örtlichen Markt, auf dem alles, was man braucht, von lebenden Tieren zum Werkzeug und Lebensmitteln usw. alles angeboten wird, nochmals hautnahe Eindrücke vom örtlichen Leben.
Nachmittags starten wir zum Abschluss noch zu einem Rhino-Tracking, bei dem wir unter dem Schutz bewaffneter Ranger den Tieren ganz nahe kommen, verbunden mit einer kleinen Pirschfahrt im Nationalpark. Begleitet werden wir von unserer Guide Claudia, trotz ihres Namens eine junge Sambierin, die uns später beim Abendessen, bei dem sambische Spezialitäten einschließlich einer herrlichen Flussbrasse aus dem Sambesi serviert werden, ihren eindrucksvollen Werdegang, der vor allem auf ihre eigene Initiative zurückzuführen ist, darstellt. Dass von ihren Chefs auch weibliche Guides gefördert werden, ist ein hoffnungsvoller Aspekt für die weitere Entwicklung zumindest einiger Länder Afrikas.

17. Tag

Mit unserem Heimflug von Livingstone über Johannesburg endet eine wundervolle abwechslungsreiche und intensive Reise, die von Abendsonne Afrika perfekt geplant und organisiert wurde.

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