Maputo – ich kann mich noch erinnern, als wir das erste Mal in Maputo waren. Das muss ca. 10 Jahre her sein.
Als wir damals in eine Bank gingen, um Geld zu wechseln, hatten wir 3x die gleiche Frage bekommen: Möchten Sie wirklich für 300,-Euro Metical haben? Wir haben 3x fest entschlossen ja gesagt, schließlich wollten wir länger durch Mosambik fahren und in den meisten Plätzen (insbesondere in den Tankstellen) konnte man nur mit einheimischer Währung bezahlen und nicht mit Kreditkarte.
Also verschwand der Bankangestellte für bestimmt 5 Minuten und kam mit einer Plastiktüte voll mit Bargeld zurück. Erst dachten wir, was er in der Tüte hat, sind bestimmt Dokumente, aber nein, es waren wirklich so viele Geldscheine, dass die Tüte randvoll war. Wir waren Multimillionäre…..Und wir mussten alles nachzählen.
Heute ist das anders. Die Währungsreform hat im Jahre 2006 durchgegriffen und sie haben einfach drei Nullen gestrichen. Für 300,-Euro bekommt man in Mosambik gerade einmal ca. 10.000,-Metical.
Und ich erinnere mich an die schmutzigen Straßen. Überall Abfall. Das hat sich leider nicht geändert. Was sich geändert hat, sind viele neue Gebäude, die dazu gekommen sind und Straßencafés, in denen man für unglaubliche 10,- bis 15,-Euro ein Mittagessen bekommt, für das man selbst in Deutschland nicht so viel bezahlen würde. „Das ist nur in den Touristen Cafés so. In den Straßenküchen oder auf dem Land bezahlst Du nicht so viel – noch nicht einmal ¼“, sagt unser Guide.
Und an was ich mich auch nicht erinnern kann, sind die vielen kunstvoll bemalten Häuser. Es wird viel bunte Farbe verwendet. Insbesondere die Geschäfte malen ihre Güter, die sie verkaufen, oftmals auf die Außenfassade.
Aber auch manche Hochhäuser – von denen gibt es hier immer noch reichlich – sind bunt bemalt, was meiner Meinung nach das hässliche Grau in Grau dieser Großstadt etwas freundlicher erscheinen lässt.
Wir spazieren ein wenig durch die Straßen von Maputo, besuchen ein Museum, das für meine Begriffe sehr abstrakte und skurrile Kunst beherbergt (dafür ist der Eintritt kostenfrei). Hier gibt es sogar einen Hubschrauber und einen erhängten Mann, die aus ehemaligen Kriegsutensilien (Gewehre, Kalaschnikows, etc.…) hergestellt wurden.
Die Straßen sind in gutem Zustand, aber die Gehwege sind nichts für Unachtsame. Es gibt öfters riesige Löcher oder es fehlt einfach ein Kanaldeckel. Man muss ständig aufpassen, wo man hintritt. Also bleibt öfters nichts anderes übrig, als stehenzubleiben, wenn man etwa eine Statue oder eine Kirche auf der anderen Straßenseite ansehen will.
Ich bestaune die Garküchen und was es dort alles für umgerechnet ca. ein bis zwei Euro zu kaufen gibt. Und die Einheimischen bestaunen mich, weil sie nicht fassen können, dass ich fasziniert beobachte, wie aus Plastiktüten irgendwelche Behältnisse gezogen werden, die dann auf offener Straße z.B. mit Reis, Hühnchen und Spinat oder mit Polenta und Fisch randvoll gefüllt werden…. Sie riechen gut und ich bekomme allmählich Hunger.
Wir essen in dem direkt am Meer liegenden, historisch traditionellem Marina Club Maputo Waterfront, einem auch unter Einheimischen für seine sehr gute Küche bekanntem Restaurant mit extrem langem Swimmingpool, der eigentlich nur Clubmitgliedern vorbehalten ist. Gegen Eintritt kann man allerdings Clubmitglied für 1 Tag werden. Das Restaurant ist einfach, aber nett, mit Blick aufs Meer (man sitzt quasi direkt am Meer) und das Essen ist auch erstaunlich gut.