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FASZINIERENDES TIERPARADIES

CHIEF´S ISLAND UND DAS KALAHARI WILDSCHUTZGEBIET

TEIL I.: CHIEF´S ISLAND

AUFENTHALT IM MOMBO CAMP

Wissenschaftler haben nicht immer Recht!

In vielen Büchern über Afrika liest man vom Afrikanischen Wildhund (oftmals auch als Hyänenhund bezeichnet). Sein lateinischer Name Lycaon pictus bedeutet so viel wie “bemalter Wolf” und beschreibt somit treffend sein in schwarzen, braunen und gelblichen Tönen geflecktes Fell.

Sein Bestand hat in ganz Afrika in den letzten Jahren rapide abgenommen. Der Bestand der Wildhunde ist stark gefährdet. Gab es einst ca. 500.000 Afrikanische Wildhunde in 39 Ländern wird der Bestand heute auf nur noch ca. 5.500 Tiere in weniger als 25 Ländern geschätzt.

Wildhunde sind sehr soziale Tiere und leben in Rudeln von 6 bis 30 (im Schnitt 10) Rudelmitglieder. Nur das dominante Alpha-Paar zeugt Nachwuchs, in der Regel werden im Schnitt 6-8 Jungtiere nach 70 Tagen Tragezeit geboren.

Die Aufzucht der Jungen, sowie die Verpflegung von älteren Welpen und auch von kranken und alten Tieren werden vom ganzen Rudel übernommen, indem die an der Jagd teilnehmenden Tiere Futter hervorwürgen.

Junge Weibchen verlassen mit Geschlechtsreife meist im Verbund das Geburtsrudel, um sich einem anderen Rudel anzuschließen. Denn – so behaupten die Wissenschaftler – einzelne Wildhunde haben wohl kaum eine Überlebenschance.

Im Mombo Camp erfahre ich von einer einzelnen Wildhündin, die hier schon nahezu ein Jahr alleine auf Chief´s Island lebt. Natürlich möchte ich sie sehen und bin sehr auf das Tier gespannt. 

Während der Suche nach dem Tier erzählt uns der Guide, dass es einst ein Pack von 6 Tieren war, doch zuerst 3 Tiere durch ein Aufeinandertreffen mit einem Löwenrudel ihr Leben lassen mussten und einige Monate später nochmals 2 Tiere. Seither ist die Wildhündin alleine. 

Sie hat sich einer Schakalfamilie angeschlossen, erzählt unser Guide. Die Schakale, reine Opportunisten, nutzen natürlich gerne die Jagdfähigkeiten dieser geschickten Jägerin aus. Fällt doch noch genügend Beute für sie ab. 

Die besagte Wildhündin (leider haben ihr die Ranger immer noch keinen Namen gegeben) beschützte die Schakale auch während der Schwangerschaft der Schakalin.

Endlich war es soweit und die Schakalin bekam Nachwuchs. Selbstverständlich war die Wildhündin als soziales Wesen sehr daran interessiert, die neuen Rudelmitglieder in Wildhundmanie zu begrüßen, doch soweit reichte das Vertrauen der Schakale denn doch nicht und der Zugang zum Bau war ihr verwehrt.

Auf dem freien Feld finden wir die Wildhündin im Morgengrauen. Sie liegt in typischer Hundemanier Kopf am Schwanzende in den ersten Sonnenstrahlen und beobachtet die spielenden Schakaljungen, deren Mutter nirgends zu sehen ist. 

Wir stehen mit dem Wildbeobachtungsfahrzeug noch nicht einmal eine Minute (ca. 10m Abstand) neben dem Tier, als sich eine Hyäne nähert. Das verspricht spannend zu werden. Wir warten was passiert.

Die Hyäne schlendert langsam näher auf die Wildhündin zu und – kaum zu glauben – begrüßt den Wildhund. Ein kurzes sich an der Nase schnüffeln, einmal drum herum laufen und dann sich neben dem Wildhund niederlassen, als ob sie Part des Rudels sei. Doch kaum liegt die Hyäne, tauchen hinter dem Busch wieder die 2 spielenden Schakalkinder auf. Die Hyäne hebt sofort ihren Kopf und steht auf. Leichte Beute?

Sie geht auf die Jungen zu, die schnell wieder im dichten Busch verschwinden. Nun steht auch der Wildhund auf und ist mit ein paar schnellen Sprüngen an der Hyäne und beißt diese in die Flanke.

Die Hyäne stoppt kurz, um dann weiter auf die Jagd nach der vermeintlich leichten Beute zu gehen. Doch sie hat nicht damit gerechnet, dass die Wildhündin ihre „Adoptivkinder“ verteidigt und so folgen stets Bisse, sobald die Hyäne weiter auf die Schakale zugeht. Irgendwann gibt die Hyäne auf, denn die ständigen Angriffe der Wildhündin werden immer heftiger und schmerzhafter.

Und da taucht auch schon „Mama Schakal“ auf, mit einem Vogel als Beutetier in der Schnauze, welches sie ihrem Nachwuchs bringen will. Erst ziemlich spät bemerkt sie, dass eine Hyäne in der Nähe des Busches liegt. Und schon beginnt ein Katz- und Mausspiel um einen Baum oder nahen Busch.

Wie spielende Kinder kommt mir das mal links- mal rechtsherumlaufen vor und doch ist es gefährlich ernst. Nach von mir gefühlten 5 Minuten in der Zuschauerposition beschließt die Wildhündin, auch hier helfend einzugreifen und stellt sich abermals beschützend vor die Schakalmutter. Wieder nichts mit leichter Beute für die Hyäne.

Als die Hyäne beleidigt abtrollt, bemerkt die Wildhündin erst das zweite Safarifahrzeug, das sich nähert. Neugierig hüpft sie vor den offenen Wagenreihen, als ob sie einen Blick ins Innere erspähen will, und wendet sich dann wieder ihrem Wahlrudel zu.

Wir erfahren, dass erst vor ein paar Wochen ein Rudel Wildhunde bei ihren Streifzügen auch das Gebiet unserer Wildhündin durchstreift hat, aber die Wildhündin hat keinerlei Interesse gezeigt, ihre neue Wahl-Familie zu verlassen. 

Die Guides erzählen uns sogar, dass Sie des öfteren Impalas erlegt und frisst und diese dann bei den jungen Schakale wieder hervorwürgt, um sie in Wildhundemanier zu füttern.

So beweist uns dieses faszinierende Erlebnis im Busch doch einmal mehr, dass Wissenschaftler nicht alles wissen.

Dies ist natürlich nicht die einzige interessante Geschichte, die die Mombo Region und Chief´s Island zu bieten haben. Die extrem hohe Wildtierdichte um Mombo hat dieses Gebiet zu einem der besten Lokationen in ganz Botswana gemacht.

Kein Wunder geben sich hier Fotografen und vor allem Filmteams wie BBC und National Geographic ihr Stell-Dich-Ein, denn die ganzjährig gute Tierbeobachtung, mit der hohen Konzentration an Antilopen und insbesondere der Raubkatzen, ist wohl in Afrika nahezu einmalig und hält die Kosten für langwierige Dreharbeiten niedrig. 

Wir kommen immer wieder gerne hierher, denn bei Mombo wird man nie enttäuscht. So erleben auch wir, was diese Region selbst zur Regenzeit, die ca. von November bis März geht, einzigartig macht.

Gerade der Dezember ist eine unserer Lieblingszeiten hier im Busch, denn nicht nur, die trockenen, kargen Ebenen verwandeln sich in ein sattes, parkähnliches Grün, auch die Bäume und Büsche blühen. Die Natur explodiert förmlich nach den ersten Regenfällen. Die Zugvögel erreichen ebenfalls ihren temporären Wohnsitz und so ist das Delta voll von bunten, einheimischen und migrierenden Federvieh.  

Tausende von Zebras, Warzenschweine, Impala-Babies und andere Antilopen werden in dieser Zeit geboren. Es ist ein herzerwärmender Anblick, wenn die jungen Impalas auf stacksigen Beinen umherspringen und man die überschwängliche Lebensfreude, der in allem jungen Leben steckt, spürt.

Natürlich zieht das unbeholfene, junge Leben auch die Raubtiere an und so fallen unzählige der jungen Impalas vor allem Leoparden, Geparden, Hyänen und sogar Pavianen zum Opfer (ja, Paviane sind nicht reine Vegetarier und verschmähen sehr junge Impalas als fleischige Beilage nicht). Aber viele mehr werden überleben. Es ist die Zeit, in der man oftmals die Raubtiere auch während des Tages jagen sieht.

Wir finden die hübsche Leopardin Logadima, die für uns Fotomodel spielt und auf einem ausladenden Ast ruht. Sie ist ein begehrtes Fotomodel, da sie nicht flüchtet und oftmals sehr schön in die Kamera schaut. (Ein Dokumentarfilm wurde bereits über die Leopardin gedreht.)

Wir finden zwei verschiedene Löwenrudel, beides Mal mit Jungen und jedes Mal satt und zufrieden. Die jungen Löwen sehen aus, als ob sie einen ganzen Fußball verschluckt haben, so rund und dick sind die Bäuche. Im Mombo Gebiet gibt es insgesamt mehr als 90 (!) Löwen und so ist es nahezu garantiert, dass man die Könige des Busches auch zu Gesicht bekommt.

Dann hören wir das Rufen von Hyänen und folgen der Richtung, aus der es kommt. Ein riesiger Hyänenclan hat es geschafft, 2 Löwinnen die Beute abzujagen und streitet nun um die Einzelteile. Einige der Hyänen rennen mit einem Teil der Beute weg und manche jagen sich gegenseitig die Happen ab.

Wir folgen einer Hyäne mit einem größeren Stück und entdecken einen Hyänen-Bau. Keine Spur davon, dass Hyänen hässlich sind (ich finde sie ohnehin nicht hässlich), denn die Jungtiere sind wie alle kleinen Raubkatzen recht niedlich und vor allem komplett schwarz. Sie sind neugierig und sitzen vor ihrem Bau auf ihrem Hinterteil aufrecht wie Hasen – wirklich süß.

Mombo ist auch die Grundlage von Peter Allison´s Buch „Whatever you do, don´t run“. Ein wirklich amüsantes Buch eines Safariguides und seiner Erlebnisse mit Touristen und natürlich dem Wildlife.

TEIL II.: KALAHARI WILDSCHUTZGEBIET

AUFENTHALT IM KALAHARI PLAINS CAMP

Szenenwechsel:

Von den riesigen Feuchtgebieten des Okavango Deltas geht es nun in die Halbwüste des Central Kalahari Wildschutzgebietes.

Was soll ich sagen: Das Central Kalahari Wildschutzgebiet ist mein Lieblingsgebiet in ganz Afrika und so kehre ich immer und immer wieder hierher zurück. Hier bin ich schon gereist, lange bevor es die erste Lodge gab (und heute gibt es sogar zwei davon, in einem 52.000km² großen Gebiet, dass größer ist, als die Schweiz). 

Warum mir dieses Gebiet so gut gefällt? Nun, das müssen Sie schon selbst herausfinden. Denn die wahren Geheimnisse der Wildnis erschließen sich nur demjenigen, der das Herz und die Begabung hat, diese auch wahrzunehmen.

Ich liege auf dem Stargazing Deck des neunen Kalahari Plains Camp und schaue in den unglaublich nahen Sternenhimmel. Hier liegt das Paradies, denn wo sonst sieht man die Sterne zum Greifen nahe und kann sich sooo viel wünschen, denn es regnet förmlich Sternschnuppen im ca. 10-minütigen Abstand. 

Wir haben das Camp schon im Mai 2009 besucht, doch zu dem Zeitpunkt war es nur ein temporäres Camp, welches noch nicht an seinem endgültigen Platz stand. Die Wassersuche in dem großen Reservat erschwerte die Wahl des richtigen Standortes. Nun ist es ein wunderschönes, authentisches Zeltcamp mit 10 geräumigen und geschmackvoll eingerichteten Zelten jeweils mit Sternebeobachtungsplattform (welches man sich zum Übernachten mit bequemen Matratzen, Decken und Kissen ausstatten lassen kann) geworden.

Es liegt an einer noch unbekannten und somit unbenannten Ebene, die allerlei zu bieten hat. Man spürt die Wildnis und vor einem öffnet sich die Weite einer noch unentdeckten Pfanne, auf der die Tiere sich aufhalten - vor allem jetzt, wenn durch die ersten Regenfälle auch die ersten Gräser wachsen. 

Kaum vorzustellen, dass es noch unentdeckte Flecken Erde gibt, aber dieser Platz ist so einer. Ich rühme mich damit, die Kalahari wie meine Westentasche zu kennen, zumindest, was all die Pfade und Wege angeht und die damit verbundenen Pfannen. Somit fiel es uns auch nicht schwer, den neuen Pfad der zu dem neuen Camp führt, zu identifizieren, auch ohne ausführliche Wegbeschreibung, die uns die fürsorglichen Manager mitgegeben haben.

Aber zunächst lassen wir den Weg links liegen und begeben uns selbst auf Pirschfahrt. Ein Erdhörnchen sitzt in den ersten morgendlichen Sonnenstrahlen vor seinem Bau (einer großen Anzahl von Bodenlöchern, die schon manchem Autofahrer zum Verhängnis wurden).

Es ist 6.30 Uhr morgens und irgendwie sieht das mitleiderregende Hörnchen ziemlich schwach aus. Es schwankt und kippt schließlich nach einer Seite, um sich gleich darauf wieder aufzurichten. Als ich überlege, ob es krank ist, verschwindet es wieselflink in seinem Bau und kommt kaum 30 Sekunden später mit seinen Kumpanen wieder hervor. Es war vermutlich einfach nur sehr müde und wollte sich von den ersten Sonnenstrahlen erwärmen lassen.

Das hätte allerdings auch leicht daneben gehen können, denn wenn man sich als Erdhörnchen alleine aus seinem Bau wagt und dann dabei noch total verschlafen ist, dann ist man leichte Beute nicht nur für die hier zahlreichen und allgegenwärtigen Schakale, sondern auch für die Bussarde, Milane, Falken, Habichte, Adler und vielen anderen Greifvögeln, die auf so eine Chance warten.

Die riesigen Springbockherden haben bereits Einzug in die von frischem Grün erblühten Pfannen gehalten und mit ihnen sind auch die Löwen aus anderen Gebieten zurück gekehrt.

Wir finden einen prächtigen schwarzmähnigen Kalaharilöwen, der seinen Durst in einem der natürlichen Wasserlöcher stillt. Er ist auf der Suche nach seinen 6 Löwinnen, die sich mit ihren Jungen gestern Nacht auf den Weg gemacht haben, brüllt sehr laut, wartet auf Antwort die nicht kommt, brüllt wieder, wartet und spaziert dann gemächlich unter einen schattenspendenden Busch. Sie werden schon wieder auftauchen.

Da er sie nicht riecht und sie nicht antworten, bleibt ihm nicht anderes übrig, als zu brüllen und zu warten. Vermutlich haben sie gestern noch gejagt und wollen die erlegte Beute nicht mit dem Herr der Schöpfung teilen. Ja, so berechnend können selbst Löwinnen sein.

Wir bleiben noch ein Weilchen, um zu sehen, ob sich die Weibchen nicht doch noch erbarmen, als wir eine Staubwolke sehen: Ein Honigdachs gräbt nach Echsen, Skorpionen und alles sonst noch Essbarem. Die lustigen Zeitgenossen sind keineswegs so harmlos, wie ihr Auftreten manchmal vermuten lässt. Schlagen sie doch ohne weiteres selbst Löwenrudel in die Flucht.

Nein, man legt sich nicht mit Honigdachsen an. Sie sind mit Abstand wohl die mutigsten Tiere im ganzen Busch und schon alleine der Gang erinnert an John Wayne.

Ich erinnere mich an die Begegnung mit einem Reisenden, der uns erzählte, dass ein Honigdachs sein Steak vom Grill des offenen Feuers geholt hat. Dagegen ist man machtlos und beschließt besser, zumindest an diesem Abend Vegetarier zu sein.

Wir begegnen einer Löffelhundfamilie, die sich mit ihren Jungen auf die Ebene gewagt hat. Wie kleine Gremlins sehen die jungen Löffelhunde mit ihren übergroßen Ohren, die so gar nicht zu dem noch kleinen Körper passen, aus. Es scheint so, als ob die ganze Kalahari nur so von Jungtieren wimmelt. Und so begegnen wir auch einer Gepardin, die mit ihren Jungen durch die Gegend streift. Wir versuchen ihr zu folgen, doch bald verschwindet sie im nahen Gestrüpp.

Ein Fleck, ein Schrei: Halt. Da war was. Wir bleiben stehen und glauben es kaum: Ein Leopard läuft uns am helligten Tag gemächlich über den Weg. Wir beobachten diese wunderschöne Raubkatze bis sie im Busch nicht mehr zu sehen ist.

Die Kalahari hält immer Überraschungen bereit. Wir machen uns auf den Weg ins Camp und sind erstaunt, die ersten Gäste des neu errichten Camps zu sein.

Am Folgetag unternehmen wir einen Ganztagesausflug zum Molopo-Village, einem der letzten Original-Bushmen-Dörfer inmitten der Kalahari. Unser Guide nimmt einen der Angestellten des Camps mit, der ebenfalls San aus dem nahe gelegenen Xade ist, und der uns bei der Kommunikation helfen soll.

Nach 2-3 Stunden mühsamer Fahrt durch die Kalahari treffen wir auf die erste Siedlung. Die aus schmalen Hölzern und Stroh erbauten Rundhütten stehen in einem Kraal. Neugierig kommen die ersten San auf uns zu. Es erfolgt eine lange Begrüßung und dann die Frage, ob wir uns mit ihnen unterhalten dürfen. Wir haben Gastgeschenke mitgebracht: Maismehl, Zucker, Tabak, Tee. 

Man darf nicht erwarten, dass die Zivilisation spurlos an dieser faszinierenden Kultur vorbei gegangen ist, denn sie kleiden sich ebenfalls mit Jeans oder Hosen und Hemden bzw. T-Shirts. Sie leben zwischen zwei Welten, denn wie ist es möglich, in der heutigen Zeit von Außeneinflüssen verschont zu bleiben?

Sie jagen zum großen Teil noch selbst, sie sammeln in alter, überlieferter Weise Wurzeln, Knollen, Blätter und Früchte und lagern die wilden Melonen, falls die Wasservorräte des aufgefangenen Regenwassers bzw. des nahen Wasserlochs einmal knapp werden könnten.

Sie heilen noch auf traditionelle Art und Weise und ich bin der Meinung, dass sie in dem Buschleben, welches sie führen, besser gewappnet sind, als wir mit unserem beschränkten medizinischen Wissen. So lasse ich mir erklären, was sie gegen Skorpionstiche oder Krankheiten tun und bin gefangen in einer Welt von Klicklauten. 

Von Generation zu Generation wird das Wissen über den Busch weitergetragen, werden am abendlichen Feuer Fabeln erzählt, denen nicht nur die Kinder gebannt lauschen. 

Sie leben zum größten Teil ohne medizinische Versorgung und vor allem ohne Lebensmittelladen. Es ist eine Begegnung der besonderen Art und ich bin sehr stolz, dass wir mit Hilfe eines Buschmannes uns mit ihnen unterhalten konnten und viel über das Leben in dieser zwiegespaltenen Kultur erfahren haben. Dieser Ausflug hat sich wahrlich gelohnt.

Nach einem schönen Abend in der Boma (offener Feuerplatz), bei dem die Lodge-Mitarbeiter die Neueröffnung zum Anlass nehmen, in traditioneller, afrikanischer Weise zu tanzen und zu singen und wir uns gerne bis spät in die Nacht einreihen, liegen wir nun hier auf unserem Stargazing-Deck, zählen die Sternschnuppen und schlafen irgendwann wohlig ein.

Bis zum baldigen Wiedersehen in Afrika.

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