Iona Nationalpark
Aufgrund seiner außergewöhnlichen Artenvielfalt und bemerkenswerten Landschaften wurde Iona erstmals 1937 zum Schutzgebiet erklärt, bevor es 1964 zum Iona Nationalpark ernannt wurde. Beeindruckende Wüstenlandschaften, raue Küstenabschnitte entlang des Atlantischen Ozeans, aber auch Berggipfel mit bis zu 1.500 Metern Höhe bieten Lebensraum für die an das herausfordernde Klima angepasste Tier- und Pflanzenwelt und ein faszinierendes Naturerlebnis.
Der Iona Nationalpark ist nicht nur das älteste, sondern mit einer Fläche von ca. 15.000 km² auch eines der bedeutendsten Schutzgebiete Angolas. Gelegen im südwestlichsten Zipfel des Landes in der Provinz Namibe, bildet er den nördlichen Ausläufer der berühmten Namib Wüste. Das Schutzgebiet grenzt direkt an den Atlantischen Ozean und stellt ein einzigartiges Übergangsgebiet dar, dessen Geographie von dramatischen Kontrasten geprägt wird. Entlang der Küste dominieren atemberaubende wandernde Sanddünen und Küstenebenen, während das Mündungsgebiet des Cunene Flusses im Süden ein wichtiges Feuchtgebiet darstellt. Nach Osten hin sind weite, offene Savannenlandschaften zu finden, die in höher gelegene Regionen mit Berggipfeln von bis zu 1.500 Metern übergehen.
Trotz der Trockenheit ist die Flora einzigartig. Die wohl bekannteste Pflanze der dortigen Vegetation ist die ikonische Welwitschia Mirabilis, ein „lebendes Fossil“, das über tausend Jahre alt werden kann und seinen Wasserbedarf über den Küstennebel deckt.
Der Park ist ein entscheidendes Ökosystem für zahlreiche wüstenangepasste Tierarten, deren Bestände sich dank intensiver Schutzmaßnahmen stetig erholen. Besucher können heute wieder Oryx-Antilopen, Springböcke und Hartmann-Zebras beobachten, außerdem Raubtiere wie die Schabrackenhyäne, der Leopard und der Gepard. Ein wichtiger Erfolg des Naturschutzes war die Wiederansiedlung der Angola-Giraffen im Jahr 2023. Das Gebiet ist zudem ein wichtiges Vogelgebiet für wandernde Wasservögel und die Wüste ist für eine hohe Zahl an endemischen Reptilienarten bekannt.
Gerade für diejenigen, die ursprüngliche Landschaften zu schätzen wissen, für Fotografen und Abenteuerlustige, kann der Iona Nationalpark zu einem intensiven Erlebnis werden. Bei Safaris im Geländewagen besteht die Gelegenheit, diese außergewöhnlichen und surreal anmutenden Wüstenformen zu erkunden. Zudem lassen sich im Rahmen kultureller Angebote Einblicke in die Lebensweise und Traditionen der im Park lebenden Himba-Gemeinschaften gewinnen.