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EINE REISE AUS ZWEI PERSPEKTIVEN

FASZINIERENDE SELBSTFAHRERREISE DURCH SÜDAFRIKA

TEIL I.

Nach unserer Ankunft in Johannesburg nehmen wir rasch unseren Mietwagen in Empfang.  Schnell haben wir aus Johannesburg herausgefunden und fahren Richtung Hazyview. Nach Johannesburg kann man schon die endlosen Weiten Afrikas erahnen. Nach einer langen Fahrt kommen wir abends in unserer Unterkunft, dem Hippo Hollow an. Hier bekomme ich meine ersten Affen zu sehen, woraufhin ich natürlich gleich meine Kamera zücke und die ersten Fotos schieße.

Bei unserem Abendessen komme gleich ich in den Genuss das erste große gefährliche Tier beobachten zu dürfen - ein Hippo ist für ein ausgiebiges Abendessen an Land gekommen. Diese Tiere verbringen ihren Tag schlafend an der Wasseroberfläche, in der Nacht kommen die mächtigen Tiere an Land um zu Essen. Wie Jochen mir gleich erklären kann, haben Hippos eine sehr empfindliche Haut und bekommen daher schnell einen Sonnenbrand.

Am nächsten Morgen geht es früh los Richtung Panoramaroute. Unser erster Stopp sind die Mac Mac Falls. Wir laufen ca. 5 Minuten bis zu einem Hochplateau, von dort aus haben wir einen beeindruckenden Blick auf diesen tollen Wasserfall. Als nächstes fahren wir zu God´s Window. Hier läuft man ein ganzes Stück nach oben durch einen Art Regenwald. Doch der Aufstieg hat sich gelohnt, denn wir haben einen freien Blick über das weite Tal an dem das Hochplateau in eine weite flache Landschaft abfällt. 

Die Bourke´s Luck Potholes verdankt seinen Namen von Tom Bourke, der an diesem Ort Goldnuggets gefunden hat – hier sehe ich einmal wieder, was die Natur alles für wunderschöne Dinge schaffen kann.

Bei den Three Rondavels ist meine erste Frage an Jochen, wieso die Felsen so bunten sind. Diese sind von vielfarbigen Flechten bedeckt und sehen daher so farbenfroh aus. Wir suchen uns also ein ruhiges Plätzchen und genießen die Aussicht und die Natur.

Mein persönliches Highlight entlang der Panoramaroute erlebe ich in den Echo Caves. Bei der Führung dieser Tropfsteinhöhle erzählt uns unser Guide sehr viel über die Naturvölker, deren Geschichte und Lebensarten. Am Schluss kriechen wir regelrecht durch die engen Felswände.

 

Am nächsten Tag geht es los Richtung Kapama Wildreservat. Heute werde ich meine erste Safari machen! Ich bin schon richtig gespannt, was für Tiere ich zu sehen bekomme. Als wir in das Reservat fahren sehen wir die ersten Giraffen und Impalas. Meine Euphorie ist nicht mehr zu stoppen. Am späten Nachmittag geht es dann endlich los. Unser Guide und der Tracker empfangen uns vor dem Safarifahrzeug und kaum sitzen wir alle auf dem Allradfahrzeug geht es schon in den südafrikanischen Busch.

Besonders einen kleinen Gruppe von Elefanten kommen wir sehr nahe. Zwischen den Büschen entdecken wir ein schlafendendes Elefanten-Baby. Die Mutter versucht das Kleine mit ihrem langen Rüssel zu wecken, allerdings ist das Baby wohl einfach noch viel zu müde. Später entdecken wir noch eine kleine Gruppe Giraffen. Ich wusste ja, dass Giraffen groß sind, dass sie allerdings so groß sind, hätte ich nicht gedacht. Besonders spannend sind die kleinen Baby Giraffen, welche wohl noch faszinierter von uns sind, als wir von ihnen. Am Abend sitzen wir mit unserem Guide an einem langen Tisch und erfahren noch viele interessante Dinge über den Busch und die wilden Tiere.

Am nächsten Morgen werden wir schon sehr früh geweckt. Nach einer kleinen Stärkung und einem Kaffee geht es gleich wieder los. Unser Tracker wittert schnell eine Spur und geht zu Fuß auf die Suche. Obwohl unser Guide uns versichert, dass er sich auskennt und die Tiere und deren Verhaltensweisen kennt, haben wir alle ein bisschen Angst um ihn. Letztlich können wir einen Gepard bei seinem Frühstück beobachten. Dieser lässt sich durch uns nicht aus der Ruhe bringen und genießt die große Impala.

Am frühen Nachmittag müssen wir leider auch schon wieder unsere Koffer packen. Es wartet die nächste Safari Lodge im Klaserie Gebiet auf uns. Kaum angekommen geht es gleich wieder auf das Safarifahrzeug. Plötzlich sieht unser Guide in der Ferne eine Gruppe Wildhunde – seine Begeisterung hält sich kaum in Grenzen. Er fordert uns auf uns festzuhalten und schon gibt er Gas. Da die Wildhunde früher stark gewildert wurden, gibt es heute im Krüger Nationalpark geschätzt nur noch 150 - 200. Wir haben also großes Glück gleich 10 Stück zu sehen.

 

Am nächsten Morgen erleben wir noch eine letzte Safari im Klaserie Wildschutzgebiet. Danach fahren wir weiter das Sabi Sand Wildreservat, welches direkt an den Krüger Nationalpark grenzt, ohne von einem Zaun davon getrennt zu sein. Wir fahren ein langes Stück durch das Safarigebiet bis wir im Camp ankommen. Sabi Sand ist für seinen Wildreichtum und insbesondere für seine spektakulären Raubkatzenbeobachtungen bekannt. Außerdem ist hier die größte Leopardenpopulation weltweit zu finden, so dass ich hoffe, diese scheuen Tiere beobachten zu können. Neben einem Geparden können wir gegen Ende unserer Wildbeobachtungsfahrt einen Leoparden bei der Jagd nach einer Impala beobachten. 

Kurz nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg nach Johannesburg, wo wir eine Zwischennacht verbringen. Am nächsten Morgen werden wir von einem Fahrer zu unserem Flug nach Port Elizabeth gebracht. Dort gelandet nehmen wir wieder unseren Mietwagen entgegen und fahren in das Amakhala Wildschutzgebiet, welches nahe des Addo Elephant Parks gelegen ist. Die Vegetation ist hier viel flacher und weiter als im Krüger Nationalpark, wo man durch die hügelige Landschaft bereits von der Ferne aus Giraffen und Nashörner beobachten konnte. Kurz vor Sonnenuntergang stoppt unser Guide an einer großen weiten Fläche. Hier sehen wir, wie sich ein Leopard auf die Lauer legt, um eine große Herde von Zebras und Impalas anzugreifen.

Es ist wirklich eine sehr spannende Situation, bei der wir alle gespannt den Leoparden beobachten. Drei der Zebras werden plötzlich durch irgendetwas aufgeschreckt, wodurch die riesige Herde in Panik gerät. Diese unübersichtliche Situation nutzt der Leopard rennt los. Doch das Glück schein heute nicht auf seiner Seite zu liegen. Ohne es geschafft zu haben, nur eines der Tiere zu fassen zu bekommen, legt er sich nach seinem Sprint in den Schatten eines Busches. Am Ende der Wildbeobachtungsfahrt genießen wir unseren Sundowner am Lagerfeuer bevor wir zusammen an der großen Tafel zu Abendessen essen.

Wir freuen uns über diese schöne, abschließende Safari im Amakhala Wildschutzgebiet. Nun geht es weiter entlang der Gartenroute bis nach Kapstadt

TEIL II.

Mit vielen spektakulären Tierbeobachtungen im Gepäck, läuten wir den gefühlten zweiten Teil der Reise ein entlang der Gartenroute. Auf diesem Abschnitt liegt der Fokus mehr auf der Flora und den abwechslungsreichen Landschaften. Da ich die Gartenroute schon einige Male bereist habe, freue ich mich umso mehr meiner Reisebegleitung ein paar Highlights auch abseits der bekannten Pfade zeigen zu können.

Wir verlassen also die Gegend um den Addo Elephant Nationalpark und fahren zurück nach Port Elizabeth und stellen dabei fest, dass wir schon so etwas wie auf der Zielgeraden auf unserer Reise nach Kapstadt sind, als wir die Straßenschilder lesen. Die Entfernung auf direktestem Weg entlang der N2 sind lediglich 750 km. Kurz vor unserer Mittagspause passieren wir die Bloukrans Bridge, die mit ihrer weltberühmten Bungeeanlage unser Interesse auf sich zieht.

Selbst springen möchten wir nicht, schauen aber von der sicheren Besucherplattform aus zu. Unseren mittäglichen Stopp machen wir an der Mündung des Storms River im Tsitsikamma Nationalpark, der den letzten verbleibenden Rest Küstenregenwald in Südafrika darstellt. Der kleine Shop des staatlichen Rastlagers bietet genügend Versorgungsmöglichkeiten für ein kleines Mittagessen auf den Felsen direkt am Meer. Ein wunderbarer Ort, um dem Treiben der rauen Küste zu zuschauen. Satt und zufrieden genießen wir noch eine Weile die Aussicht auf das Meer und haben sogar das Glück einen vorbeiziehenden Wal zu beobachten.

Aufgrund der Reisezeit Ende November, hatten wir nicht wirklich damit gerechnet noch einen Wal auf unserer Reise zu sehen, was das Erlebnis gleich doppelt so schön macht. Da wir noch genug Zeit hatten und gut vorangekommen sind an diesem Tag, beschließen wir uns kurzerhand für einen Abstecher an die Mündung des Grootrivier. Hier ist einer der vier ausgezeichneten „Blue Flag Beaches“, was eine Zertifizierung für Stände ist. Dieses Nachhaltigkeitszertifikat zeichnet besonders saubere Strände aus. Wir sind fast die einzigen Menschen am Strand und können dieses versteckte Juwel so richtig genießen. Ein wahrer Geheimtipp für alle, die auf lange einsame Strände à la Robinson Crusoe stehen. Die Nacht verbringen wir ein wenig außerhalb von Plettenberg Bay im Hunters Country House

Nach einer erholsamen und ruhigen Nacht mitten in den Wäldern über Plettenberg Bay machen wir uns auf den Weg in die Stadt. Neben unzähligen Wasseraktivitäten, die sich in dieser Region bieten, gibt es in Plettenberg Bay ein schönes Stadtzentrum mit vielen Boutiquen. Da für Wasseraktivitäten das Wasser etwas zu bewegt ist, fahren wir Richtung Knysna und besuchen dort die Waterfront. Hier bieten sich zahlreiche Möglichkeiten die berühmten Austern der Region zu genießen.

Das ruhige Wasser in der Lagune eignet sich hervorragend zur Züchtung von Austern. Ein halbes Duzend, ist für umgerechnet ca. 7,-€ (Stand Nov. 2014) zu bekommen - ein wahres Schnäppchen. Die Umgebung lädt zum Verweilen ein. Eine Hafenrundfahrt ist ein lohnenswerter Ausflug, um die Lagune genauer zu erkunden. Wir übernachten eine weitere Nacht in Plettenberg Bay und genießen die herrliche Aussicht über die Wälder des Tsitsikamma Nationalparks, die uns das Hog Hollow neben einer fantastischen Küche bietet.

 

Wir machen uns auf den Weg entlang der Küste und lassen Plettenberg Bay und Knysna hinter uns. Wilderness ist ein kleines Örtchen, welches zu großen Teilen direkt auf den Dünen direkt am Meer gebaut ist. Ein hervorragender Ort, um seine Seele baumeln zu lassen und den weitläufigen Strand zu genießen. Die nahegelegene Stadt George, bietet genügend Versorgungsmöglichkeiten und ist ein schöner Ausgleich zum beschaulichen und unaufgeregten Wilderness.

Nach der Nacht mitten in den Dünen von Wilderness, haben wir uns ein straffes Programm für den folgenden Tag zurechtgelegt. Ohne Frühstück, jedoch mit Plan in der Tasche organisieren wir alle Lebensmittel, die für einen guten Start in den Tag notwendig sind. Da wir auf unserer Etappe nach Arniston einen Abstecher durch die kleine Karoo machen möchten, fahren wir durch George und machen uns an den Aufstieg des Outeniqua Passes Richtung kleiner Karoo.

Hier finden wir einen perfekten Platz für ein Frühstück mit Aussicht. Neben der Aussicht sind die wilden Paviane eine weitere Attraktion,  die darauf spekulieren, Überbleibsel unseres Frühstücks abgreifen zu können. Da der Parkplatz keine paviansicheren Mülleimer zu bieten hat, bleibt uns nichts anderes übrig, als den Müll wieder mit zu nehmen. Auf dem Hochplateau, das die Gartenroute und die Kleine Karoo trennt, sind die landschaftlichen Veränderungen neben der höheren Temperatur gleich seh- bzw. spürbar.

Oudtshoorn ist das Zentrum der Straußenzucht im südlichen Afrika und bietet neben wirtschaftlich orientierten Farmen auch Showfarmen, auf denen Abläufe und die Sträuße an sich, näher gebracht werden. Neben den Brutkästen, frisch geschlüpften Straußenküken und den Zuchtpaaren bieten die Farmen auch Souveniershops an. Hier können günstig Produkte erworben werden, die allesamt von den ansässigen Straußen stammen. 

Neben den Straußen ist Oudtshoorn auch für die nahegelegenen Kangoo Caves berühmt. Eine Besichtigung der Höhlen ist für alle abenteuerlustigen Entdecker ein Muss und ist leicht zugänglich. Es werden Führungen angeboten, die nicht nur informativ, sondern auch sehr lustig sind. Die Guides kennen die Höhle wie ihre Jackentasche und haben zu jeder Ecke eine witzige Geschichte zu erzählen.

 

Weiter geht es über die landschaftlich reizvolle R62, einem Pendant zur berühmten Route 66 in den USA. Die karge Landschaft erinnert mich an den Süden Namibias, was auch dem wenigen Gegenverkehr und der wenigen Menschen geschuldet ist. Entlang dieser Strecke bietet sich ein Stopp der besonderen Art an. Bei der Frage, ob Marie mit mir einen Sexshop besuchen möchte, konnte ich das Entsetzen der doch eher ungewöhnlichen Frage in ihrem Gesicht ablesen.

Als wir dann einige Minuten später links ranfahren und vor „Ronnies Sex Shop“ parken, war die Verwirrung komplett, da mitten in der kargen Landschaft der kleinen Karoo ein Laden wie dieser etwas absurd wirkt. In Wirklichkeit ist Ronnies Sex Shop eine kleine Bar mit Mittagstisch, die eine willkommene Erfrischung auf der Durchreise bietet. Es ranken sich tausende Mythen darum, wer das Wort „Sex“ in den Schriftzug „Ronnies Shop“ geschrieben hat, es ist jedoch sicher, dass diese mittlerweile weltberühmte Bar einen wirtschaftlichen Aufschwung dadurch erleben durfte.

Nach diesem außergewöhnlichen Stopp geht es weiter auf dem Weg nach Arniston. Da wir genügend Zeit haben, entschließen wir uns für die Sandpiste entlang des De Hoop Nationalparks und überqueren den Breerivier auf einem alten Ponton, dass an einer Kette mit Manneskraft über den Fluss gezogen wird. So fahren wir durch das Farmland bis nach Arniston, wo wir ein nettes kleines Fischrestaurant finden und einen erlebnisreichen Tag ausklingen lassen. 

Nach einer Nacht im Arniston Hotel genießen wir das üppige Frühstück und machen uns auf den Weg zum südlichsten Punkt Afrikas. Das Kap Agulhas stellt den Zusammenfluss von indischem und atlantischem Ozean dar und ist aufgrund der Strömungen unter Seefahrern sehr bekannt und berüchtigt. Einen schönen Einblick in die Historie bekommt man im Leuchtturm, der auch ein kleines Museum beherbergt.

Der Aufstieg zur Aussichtsplattform ist nichts für schwache Nerven. Über wackelnde Holzleitern erreicht man den Aussichtspunkt direkt am Herz (Licht) des Leuchtturms. Der Ausblick lässt erahnen, wie schroff und stürmisch die Küste hier sein kann und wie gefährlich die Umfahrung dieses Kaps in früheren Zeiten war.

 

Vom Cape Agulhas geht es weiter über Schotterpisten Richtung Gaansbay. Auf dem Weg sehen wir zu unserem Erstaunen einige Flamingos in einem kleinen See, die gemeinsam auf Fischjagd sind. Nach einigen weiteren staubigen Kilometern erreichen wir Gaansbay und ein kleines Stückchen weiter De Kelders. Unsere Unterkunft für die kommende Nacht ist das Grootbos Naturreservat. Da ich schon im Vorfeld viel über Grootbos gehört habe, war ich umso gespannter, wie das Konzept im Detail umgesetzt wird.

Nach unserer Ankunft werden wir direkt mit einer Erfrischung begrüßt und wir bekommen sofort einen Guide zugewiesen, der für uns verantwortlich ist während unserem Aufenthalt. Also geht es sofort los zu den Klipgat Höhlen von De Kelders. Diese von den Buschmännern bewohnten Höhlen bieten neben historischen Highlights auch eine wunderbare Aussicht auf die Küste und das Meer. 

Im Anschluss gibt es noch eine Überraschung mit Sundowner auf einer Terrasse direkt am Meer. Um den Augenblick perfekt zu machen, beschließt ein Wal vor unseren Augen zu springen und liefert damit die perfekte Show für einen wunderbaren Tag. Das 5-Gänge Menü in der Garden Lodge ist der gebührende Abschluss des Tages. 

Nach einem hervorragenden à-la-carte Frühstück entdecke ich mit unserem Guide Christoph den nahegelegenen Milkwood Wald und erfahre einiges über Flora und Fauna dieses einzigartigen Platzes. Marie begibt sich per Pferd auf Entdeckungsreise durch die Fynbosvegetation.

Das abschließende Highlight ist eine Fahrt im Safarifahrzeug über das weitläufige Gelände des Reservates. Christoph weiß zu jeder der unzähligen Fynbosvegetationen eine Geschichte zu erzählen. Selbst mit normalerweise mäßigem Interesse an Pflanzen, bin ich schon nach wenigen Minuten in den Bann der Vegetation gezogen. Einen Aufenthalt im Grootbos Naturreservat würde ich jederzeit empfehlen, da nicht nur die wunderschöne Unterkunft, sondern auch das gesamte Konzept und die Begeisterung der Guides eine besondere Stimmung aufkommen lassen.

Schweren Herzens machen wir uns auf die Reise in die Weinregion. Da wir erst spät in De Kelders los kommen, bleibt uns Zeit für nur eine Weingutbesichtigung. Da ich schon einige Weingüter in dieser Gegend besichtigt habe, entscheide ich mich für Fairview. Nach einem Wein und Käse-Tasting geht es weiter nach Franchhoek. Das kleine verschlafen wirkende Örtchen lädt mit zahlreichen Cafés und Restaurants zum Verweilen ein. Der französische Einfluss der Region ist spürbar und macht sie zu einem perfekten Platz, um sich einfach treiben zu lassen.

Nach einer Nacht in den Weinbergen genießen wir das französische Frühstück im La Petite Ferme und machen uns auf den Weg nach Kapstadt. Meine Vorfreude ist nicht zu unterdrücken und wird durch den Anblick meines geliebten Tafelberges, der die Einreise in Kapstadt signalisiert weiter gesteigert. Nach unserer Ankunft machen wir eine kleine Tour durch die Stadt und weiter nach Camps Bay. 

Da es in und um Kapstadt viel zu erkunden gibt, machen wir uns auf den Weg zum Kap der guten Hoffnung. Dazu fahren wir an der östlichen Seite des Kaps entlang und machen einen kurzen Stopp in Simonstown bei der Pinguinkolonie und fahren weiter zum Kap der guten Hoffnung und dem Cape Point. Empfehlenswert sind jedoch auch die Strände rund um das Kap, die etwas ruhiger und abgeschiedener sind, als die bekannten Punkte des Kaps.

Zurück geht es über den Chapmans Peak Drive, der eine atemberaubende Aussicht auf die Bucht von Hout Bay liefert. Unsere Unterkunft für diese Nacht liegt am Fuße des Chapmans Peak direkt am Wasser mit wunderbarer Sicht über die Bucht. Das Tinswalo Atlantic bietet neben einer erstklassigen Unterkunft auch eine hervorragende Küche. Ein wunderbarer Ausklang der Reise, der mit der Besichtigung des Tafelbergs bei wunderbarem Wetter an unserem folgenden Abreisetag gekrönt wird. Schweren Herzens treten wir den Heimflug in das mittlerweile verschneite Deutschland an.

Nach einem Buschfeuer vor 3 Wochen ist das Tintswalo Atlantic leider komplett abgebrannt. Die Planung für den Wiederaufbau steht aber bereits.