Ines Guttmann in Sambia
Route: Luangwa River - Nsefu Gebiet - westlicher Teil des South Luangwa Nationalparks - Luwi River - Mfuwe Region - Lower Zambezi Nationalpark
Tag 1 & 2
Von Wien aus startete unsere Reise mit der Ethiopian Airlines über Addis Abeba nach Lusaka. Nach einem Aufenthalt von ca. 3 Stunden in Lusaka ging es mit ProFlight weiter in den South Luangwa Nationalpark. Es war bereits dunkel als wir am Mfuwe Flughafen ankamen. Genossen aber dennoch die erste warme Prise auf dem Weg zu unserem ersten Camp, dem Shawa Luangwa Camp. Da wir bereits sehr müde waren, gab sich das Personal größte Mühe unser Dinner schnellstmöglich zu servieren, sodass wir bald ins Bett konnten. Nach dem vorzüglichen Essen, begaben wir uns mit vollem Magen und einer abkühlenden Outdoordusche in unser sehr gemütliches Bett.
Am nächsten Morgen freuten wir uns schon sehr auf unsere erste Pirschfahrt. Uns erwartete ja eine große Besonderheit, denn das Camp von Green Safaris verfügt über zwei Elektro-Autos und ich war schon so gespannt. Es war toll, so lautlos an die Tiere ran zu fahren. Ein richtig tolles Gefühl und Erlebnis. Uns erwartete unter anderem ein Löwenrudel mit zwei Kleinen, welche gerade mal 2,5 Monate waren. Wir genossen es so sehr, den beiden beim Spielen zuzusehen. Es war wirklich ein sehr lustiger Anblick. Ein weiteres Highlight auf der Pirschfahrt war, dass ein Rudel Löwen einen Büffel erlegt hatten. Die Löwen bewachten mit voller Aufmerksamkeit ihre Beute, da sich eine große Anzahl an Hyänen anschlich, jedoch immer sehr erfolglos. Ebenfalls probierten die Geier ihr Glück. Aber nach mehrerem lauten Brüllen der Löwen, haben auch die Geier gemerkt, dass hier im Moment nichts zu holen ist.
Tag 3
Heute ging unsere Reise per Wildbeoachtungsfahrt und Überqueren des South Luangwa Flusses weiter in das bekannte Nsefu Gebiet. Wir übernachteten hier im Tena Tena Camp. Gleich zu Beginn unserer Pirschfahrt trafen wir auf eine wunderschöne Giraffe. Plötzlich tauchte aus dem nichts die Nächste auf. Kurze Zeit später kam die nächste und die nächste. Das ging so lange hin und her bis letztendlich 7 Giraffen zusammen waren und anschließend gemeinsam weiterzogen. War wirklich super schön zu beobachten. Danach durften wir einen wunderschönen Sundowner mit Blick auf ein trockenes Flussbett und einem Glas Sekt und wieder super leckeren Snacks genießen.
Tag 4 & 5
Die nächsten beiden Tage verbrachten wir ebenfalls im Nsefu Gebiet, nur aber im Nsefu Camp. Da dieses Gebiet bekannt für seine Leoparden ist, hofften und wünschten wir uns sehr, nun endlich das Glück zu haben und hier auf Leoparden zu treffen. Und wir hatten tatsächlich Glück, gleich bei unserer ersten Pirschfahrt entdecken wir eine Leoparden-Dame, die ihre Ruhe im Baum genoss. Außerdem entdecken wir einen wunderschönen, stattlichen Löwen mit seiner wunderschönen Mähne. Bei einer unserer nächsten Pirschfahrten entdeckten wir wieder ein Rudel Löwen, die ebenfalls gerade einen Büffel gerissen haben. Ein Krokodil und wieder Hyänen schlichen sich an und waren aktiv dran die Beute zu erobern. Aber niemand hatte Chance, die Löwen haben ihre Beute bestens bewacht. Dann entdeckte unser Guide plötzlich einen Leoparden der um die Löwen herum schlich. Wie aufregend!!! Aber letztendlich zog er sich dann in den Baum zurück.
Tag 6 & 7
Am Weg zur Übergabe für das nächste Camp, dem Luwi Camp, fuhren wir zum Fluss. Unser Guide meinte, wir warten hier, denn hier kommen jetzt dann gleich die Elefanten zum Trinken. Und wie sich das Warten gelohnt hat. Unbeschreiblich schön!!! Ich zählte 37 Elefanten, die zum Trinken hierherkamen. Was für ein Anblick… Danach fuhren wir wieder über den Fluss und weiter in die westliche Region des South Luangwa Nationalparks. Unser nächster Guide, der wirklich sehr aufmerksam und gut war, erklärte uns gerade, dass diese Region nicht ganz so tierreich ist, wie die Mfuwe Region. Dafür gibt es hier unter anderem Gnus und andere Tiere, die es nur hier zu sehen gibt. Tatsächlich haben wir am Weg zum Camp schon erste Gnus gesichtet. Und was uns zu tiefst gefreut hat, wir sahen unsere ersten Wildhunde auf dieser Reise. Diesen folgten wir so lange es uns möglich war. Unser Guide meinte, er liebt diese Region, weil er auch das einzige Fahrzeug hier ist und man hier die Ruhe und die Tiererlebnisse ganz für sich genießen kann. Und er hatte vollkommen Recht. Für ruhesuchende, die zwischendurch etwas runterkommen möchten, perfekt. Das Camp und die Region ist ein magischer Ort. Nichts desto trotz haben wir hier Löwen, eine Giraffe und unzählige Krokodile und Nilpferde gesehen.
Wir unternahmen hier auch eine ca. 1,5-stündige Wanderung. Unser Guide (der übrigens den Award zum besten Guide Sambias gewählt wurde) machte diese sehr spannend. Auch konnten wir die Löwen von unserer Wanderung aus beobachten.
Auch wenn die Region nicht so tierreich ist, überraschte uns unser Guide immer wieder mit etwas. Und wir genossen ebenfalls die Ruhe.
Tag 8
Heute Nachmittag brachen wir endlich auf zu unserem Sleepout, auf den ich mich schon die ganze Reise über freute. Die „Zelte“ werden immer im ausgetrockneten Flussbett des Luwi Flusses aufgebaut. Wir freuten uns sehr, als wir die aufgebauten Moskitonetze sahen und nun wussten wo wir die Nacht verbringen werden. Wir genossen bei einem kühlen Bier den Sonnenuntergang, während der Koch auf offenem Feuer mit großer Freude unser Essen zubereitete. Umgeben von nichts außer der Natur, genossen wir unser wirklich wie immer hervorragendes Dinner. Da ging es endlich in unser Bett. Ich kuschelte mich unter die Decke und erfreute mich über den Anblick des Sternenhimmels über mir. Ich war so glücklich, dieses Gefühl von Freiheit und nichts alles Natur, Tiere und ein fantastischer Himmel über mir zu spüren. Dann drehte ich mich zur Seite und wieder nur Natur und Sterne. Irgendwann schlief ich dann doch ein. Tief und fest und richtig erholt erwachte ich mit Sonnenaufgang wieder auf.
Tag 9
Wir machen uns heute zu Fuß auf zu unserer nächsten Station, dem Nsolo Camp. Das Camp war nur unweit von unserem Sleepout entfernt und erreichten wir nach einem ca. einstündigen Walk. Das Nsolo Camp liegt ebenfalls in der westlichen Region des South Luangwa Nationalparks. Hier erfreuten wir uns sehr an der Sichtung zweier Honigdachse die auf Nahrungssuche waren. (Nein nicht in der Küche des Camps. 😊) Wir erfreuten uns hier auch über einen Leoparden, den wir eine Zeit lang folgen konnten.
Tag 10
Nun geht es weiter zu unserer letzten Station im South Luangwa Nationalpark – dem Chinzombo Camp. Ein Camp das wirklich keine Wünsche offen lässt. Das Camp liegt wieder in der sehr tierreichen Mfuwe Region. Zum Abschluss wollten wir eigentlich eine Schule besuchen, die von Time + Tide unterstützt wird. Als wir dann aber bemerkten, dass Independence Day ist und die Schulen ja geschlossen sind, beschlossen wir eine letzte Pirschfahrt zu unternehmen. Die hat sich aber wirklich gelohnt. Gleich zu Beginn begegnete uns ein Leopard der sehr lange Zeit entlang der Straße lief. So nahe war ich einem Leopard schon sehr lange nicht mehr. Dann überquerten auf einmal zwei Warzenschweine die Straße und liefen ständig hinter dem Leoparden her. Es sah so aus, als würden die Warzenschweine den Leoparden verjagen. Wirklich sehr witzig zu beobachten. Kurze Zeit später hatten wir genau das Glück nochmal und ein Leopard spazierte wieder ganz gemütlich entlang der Straße. Eine Pirschfahrt die besser nicht hätte sein können.
Tag 11, 12 & 13
Heute bringt uns unser Guide zurück zum Mfuwe Flughafen. Am Weg dorthin genossen wir noch das Dorfleben und die vielen Menschen die hier geschäftig herum liefen. Von Mfuwe ging es zurück nach Lusaka. Von Lusaka flogen wir mit einer 4- sitzer Cestnut in den Lower Zambezi Nationalpark. Etwas rumpelig aber mit wunderschönem Ausblick kamen wir nach ca. 30 Minuten im Park an.
Ein letzter 15-minütiger Transfer brachte uns zu unserem letzten Camp, dem Chongwe River Camp. Wir erfreuten uns sehr an diesen wundervollen Ausblick und den Elefanten die ständig um unser Zelt schwirrten. Wir unternehmen hier ebenfalls eine Pirschfahrt, konzentrierten uns hier aber sonst auf die Kanu- und Bootstouren, die sehr spannend und aufregend waren. Am letzten Tag wurden wir Mittags noch mit einem wunderschönen Lunch auf dem Boot überrascht. Es war so schön den Elefanten beim Baden vom Boot aus zuzusehen. Die etwas andere Perspektive und der wundervolle Sonnenuntergang bescherten uns nochmal unvergessliche und ganz besondere letzte Tage in Sambia.