TANSANIAS UNENTDECKTER SÜDEN UND DIE EXOTISCHE INSEL
TRAUMKOMBINATION SELOUS & SANSIBAR
Unser Flug nach Afrika mit der Swiss war sehr angenehm. 5-mal wöchentlich fliegt diese von Zürich nach Tansania. Der Zwischenstopp in Nairobi dauerte nicht lange und schon nach einem kurzen Aufenthalt (45 Minuten) ging es weiter nach Dar Es Salaam. Wir hatten eine sehr moderne Maschine und der Service des Bordpersonals war wie gewohnt gut.
The Retreat liegt 40 Minuten vom Flughafen entfernt direkt am Meer. Ein schön angelegter Garten mit Swimmingpool erstreckt sich bis zum Strand. Das Gästehaus erinnert an ein gealtertes Herrenhaus mit viel Atmosphäre und stellt eine gute Alternative zu Zanzibar dar. Die Zimmer sind eher klein und schlicht, alle Badezimmer verfügen über eine Badewanne mit Duschkopf.
Wer morgens mit dem Fahrzeug zum Flughafen von Dar Es Salaam muss, sollte einiges an Zeit mitbringen, denn der Verkehr kann durchaus chaotisch sein. Es herrscht das übliche afrikanische Durcheinander bei Kreuzungen und in der Verkehrsregelung.
Der nationale Flughafen ist überschaubar und afrikanisch professionell organisiert. Eine komfortable 'Caravan' (12 Sitzer) brachte uns in 1,5 Stunden in den Selous.
Das Selous Wildschutzgebiet ist mit 56.000 km² das größte Afrikas (fast 4-mal so groß wie die Serengeti!) und das zweitgrößte in der Welt. Es vermittelt wie kaum ein anderes einen Eindruck von der Weite der ostafrikanischen Savanne. Der Rufiji Fluss formt ein Labyrinth an Wasserwegen, dicht bewachsenen Kanälen und offenen Seen. Die Game Reserve ist ein herausragendes Refugium für Säugetiere, Vögel, Insekten und Reptilien: Büffel, Löwen, Leoparden, afrikanische Wildhunde, Krokodile und viele weitere Tierarten sind hier zu Hause. Insgesamt beheimatet der Selous eine dreiviertel Million wider Tiere und kommt damit zahlenmäßig direkt nach der Serengeti. Obwohl der Selous schon 1905 eröffnet wurde, ist er eines der am wenigsten bekannten Naturreservate.
Die Region im Süden des Selous ist einmalig: das nächste Dorf befindet sich knapp 60 km entfernt! Die Lukula Region wird bestimmt durch den gleichnamigen Fluss. Die Konzession ist umgeben von 30 Jagdkonzessionen. Erst ca. 200km weiter nördlich beginnen die eigentlichen Photosafaris.
Das im klassischen Stil gehaltene luxuriöse Camp The Selous Project liegt direkt am Ufer des Luwegu Flusses. 4 geräumige und mit zahlreichen stillvollen Assecoires aus der Kolonialzeit luxuriös eingerichtete Zelte geben einem das Gefühl, an einer wahren Safari teilzunehmen. Messingbadewannen werden unter einem Zelt direkt am Fluss aufgebaut und stellen eine willkommene Abwechslung dar. Das Camp ist einzigartig in der heutigen Safariindustrielandschaft und wer über die entsprechenden finanziellen Ressourcen verfügt, sollte diese Erfahrung unbedingt einer klassischen Campsafari vorziehen. Das Camp kann nur als Ganzes gemietet werden. Anthony kümmert sich um das Wohl der Gäste im Camp sowie als erfahrener Guide um die Sicherheit auf den Safaris.
Nach einem ausgiebigen Lunch ging es zu unseren ersten Aktivität des Tages: 20 Minuten Buschwalk mit anschließender Kanusafari zum Sundowner. Auf halber Strecke versperrte ein Nilpferd uns den Weg. Bei dem Versuch es zu umlaufen, griff es das Führungsboot an, das mit einem kurzen Warnschuss zum Einlenken des Tieres beitrug. Nach diesem Adrenalinschub hatten wir uns den Sundowner wohl verdient.
Am nächsten Morgen erfolgte der übliche Weckruf um 06 Uhr. Nach einer kleinen Stärkung mit Kaffee und Orangensaft starteten wir zur Tierbeobachtung. Etwa eine dreiviertel Stunde später entdeckten wir ein Rudel Wildhunde. Dieses wurde von uns dann ausgiebig zu Fuß verfolgt. Während der mehrstündigen Tour erlebten wir Beeindruckendes, wie die Begegnung mit Hyänen. Das plötzliche Aufschrecken einer 8 köpfigen Gruppe holte uns in die Realität des afrikanischen Bush zurück. Die Weiten des Selous und seine abwechslungsreichen Landschaften, die von zahlreichen Flüssen durchzogen sind, versetzten einen zurück in die vergangenen Tage der Safaris.
The Selous Project verkörpert die Form einer authentischen Safari auf 600km². Der Fokus liegt in der Erkundung und dem Aufenthalt in der Wildnis. Es zählt nicht das reine Abhaken von Tierphotographien, sondern das Bestreben, zu Fuß oder per Fahrzeug auf Unerwartetes zu treffen. Dazu gehört natürlich auch das Verfolgen von Büffeln und Elefanten. Die Devise lautet immer gegen den Wind zu laufen, um von den Tieren nicht entdeckt zu werden. Das Fortbewegen auf Knien oder auf dem Hosenboden mit der Kamera voran gehört ebenfalls dazu. Auch wenn dabei das Licht für die Aufnahmen nicht immer günstig für einen steht, ist es ein einmaliges und unbeschreibliches Erlebnis.
Obwohl man vielen Tieren sehr nahe gekommen ist, musste man sich zu keiner Zeit unsicher fühlen. Im Gegenteil, die Erfahrung und der Umgang mit plötzlich auftretenden Situationen gaben Anlass zur Ruhe und Gelassenheit.
Nach einem kurzen Flug mit Precision Air (nur 20 Minuten Flugzeit) erreichten wir die Gewürzinsel Zanzibar. Diese steht für Inselzauber, Exotik, tropische Üppigkeit und Seefahrer-Romantik und verzaubert mit endlosen, weißen Sandstränden und türkisblauen Lagunen. Ein orientalischer Duft von Gewürzen liegt in der Luft und die Paläste und Häuser in der Altstadt von Zanzibar Town erinnern an die Zeiten der Sultane von Oman im 18. und 19.Jahrhundert. Pemba, Mafia und Mnemba sind vorgelagerte Inseln vor Zanzibar, die absolute Ruhe garantieren und sich unter anderem beim Tauchen und Schnorcheln als wahres Paradies zeigen.
Auch auf Zanzibar besichtigten wir verschiedene Unterkünfte: Den Breezes Beach Club im Osten der Insel in der Nähe des Dorfes Bwejuu und The Palms, welches sich ebenfalls an der Ostküste befindet. Auch dem im arabischen Stil erbauten Baraza, welches erst im Dezember eröffnen wird, statteten wir einen Besuch ab. Außerdem schauten wir uns die Fumba Beach Lodge und das Serena Hotel in Stone Town sowie einige weitere, nicht empfehlenswerte Hotels an.
Sollten Sie Fragen oder Informationen zu den Regionen wünschen, so stehe ich Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Verfügung.