Ich fühle mich wie ein Entdecker … Ist es nicht das, wovon jeder Mensch träumt? An den Viktoria Fällen bekommt man das Gefühl, der Erste zu sein, der dieses imposante Naturwunder zu Gesicht bekommt. Diese Empfindungen sind mit Worten gar nicht auszudrücken.
Obwohl ich mich bereits darauf vorbereitet habe, etwas Einzigartiges zu sehen zu bekommen, ist es dennoch erstaunlich zu beobachten, mit welcher Kraft sich der mächtige Sambesi in eine 100 Meter tiefe Erdspalte stürzt und dabei so viele Wassertröpfchen aufwirbelt, dass man auf der gegenüberliegenden Seite der Felsspalte das Gefühl hat, durch warmen Regen zu laufen. Die Gischt der Fälle ist kilometerweit zusehen. Am Nachmittag sitze ich am Pool der Stanley Safari Lodge und beobachte den „aufsteigenden Nebel“ sowie das sich unter mir erstreckende Sambesi Tal.
Meine Reise scheint im Zeichen der großen Flüsse und deren Umgebung zu stehen. Obwohl ich Sun Downer Fahrten auf dem Sambesi, dem Chobe Fluss sowie dem Okavango unternehme, kann ich mich immer noch nicht an den wunderschönen Farben satt sehen, die durch das Zusammenspiel von Sonne, Wolken, Wasser und der jeweiligen Landschaft entstehen. Das innere Empfinden der Ruhe ist ein wirklich erfüllendes Gefühl!
Der Chobe Fluss, der weiter östlich in den Sambesi mündet, lockt nicht nur in der Trockenzeit zahlreiche Tiere an. Im März, gegen Ende der Regenzeit, sind auch etliche Tiere zu sehen. Mein besonderes Highlight hier ist die Sichtung eines Löwenrudels, das aus zwei ausgewachsenen schwarzmähnigen Kalahari Löwen, vier Löwinnen, fünf ca. drei Monate jungen Löwen sowie einen ca. eineinhalbjährigen männlichen Löwen besteht. Aufmerksam werden wir auf das Rudel als wir das laute Brüllen der männlichen Löwen hören, die versteckt hinter den Büschen scheinbar eine Meinungsverschiedenheit austragen. So viele Löwen auf einem Fleck zu sehen, ergibt ein beeindruckendes Bild.